Kleine Kredite

Ähnlich, als das schon in Indien der Fall war, wurde das Projekt der Verleihung von kleinen Krediten, das wir mit verhältnismäßig bescheidenen Mitteln – 600 Euro, die jemand von unseren Sponsoren gespendet hat –  mit einer großen Begeisterung aufgenommen.

Die Kredite werden aber in Malawi  im Unterschied zum ähnlichen Projekt in Indien diesmal nur als Unterstützung bei beruflichen und finanziellen Verselbstständigung verliehen. Die Durchführung des Projektes ist mithilfe der Freiwilligengruppe der Pfarre St. Kizito unter der Leitung von Frau Eileen möglich, die in die Dorfer in der Umgebung von Lilongwe fahren in den Einheimischen erklären, in welche Bereiche und wie sie das Geld am besten investieren können, dass ihnen das ein regelmäßiges Einkommen bringen wird.

Am Anfang wurden aus den erwähnten 600 Euro, was 50 000 malawischen Kwacha entspricht, 50 kredite für 10 000 kwacha gemacht, also ungefähr 12 Euro pro Kredit. Dann haben Eileen und andere Freiwillige fünf Dörfer ausgesucht und in jedem von ihnen 10 Leute, die ein Kredit bekommen haben. In drei Monaten sollten sie das Geld zurückzahlen. Dann hat das Geld eine andere Gruppe bekommen.

Von denjenigen, die bis jetzt ein Kredit im Rahmen diese Projektes erhalten  haben, haben 95% das Geld auch tatsächlich zurückbezahlt. Manchen von ihnen ist es gelungen, aus diesen 10 000 kwacha 30 000 kwacha zu machen. Nachdem sie das Kredit zurückbezahlt haben, sind ihnen noch 20 000 kwacha geblieben, von denen sie einen Teil erneut investieren konnten.

Ein großer Prozentsatz von denjenigen, die das Geld zurückbezahlt haben, zeigt, wie dankbar Leute für diese Chance sind und wie sehr sie sie schätzen. Die Menschen in Malawi sind nicht hilflos, ohne Fähigkeiten und für die Ausübung einer Tätigkeit notwendigen Wissens. Es fehlt ihnen aber sehr oft das Startkapital. Wenn ihnen das Startkapital gegeben wird, können sich manche von alleine weiterhelfen. Derartige „Hilfe für Selbsthilfe“ ermöglicht ihnen gleichzeitig, dass sie die Verbesserung ihrer Lebensumstände mit eigener Arbeit ausbessern können. Das Geld wird letztendlich in den Fond zurückbezahlt, und das wirkt sich positiv auf ihr Selbstwertgefühl und allgemeines Wohlfühlen aus.

In der nächsten Runde können die Kreditnehmer, die das erste, kleinere Kredit erfolgreich zurückbezahlt haben und dabei auch selber profitiert haben, 25000 kwacha, also 30 Euro bekommen. Einer von denjenigen, die ein solche Kredit bekommen haben, war z. B. ein Mann, der in einem Unfall  ein Bein verloren hat. Mit dem Kredit hat er ein Geschäft mit gebrauchten Kleidern geöffnet, von dem er jetzt leben kann. Manche Leute haben das Geld in die Reparatur oder Bau eines Hauses investiert. Sie konnten das Haus dann vermieten und bekommen jetzt regelmäßig eine Miete.

Sr. Chinyere hat das Projekt als eine Erfolgsgeschichte bezeichnet. Sie beobachtete, dass bei manchen Familien, die ein Kredit bekommen haben und früher nicht fähig waren, sich zu ernähren, die Situation mit der Ernährung jetzt viel besser ist. Leute können jetzt auch die Schulgebühren für ihre Kinder bezahlen, Medikamente usw.. Weil sich manche von ihnen auch um die Kinder der verstorbenen Verwanden kümmern, können sie das Geld sehr gut gebrauchen. Und das alles ist wegen denjenigen 12 bzw. 30 Euro möglich, die sie als Startkapital bekommen haben…

Wir bitten um ihre Hilfe, das wir den Kreditfond noch vergrößern können werden und damit noch mehr Leuten den Weg in die berufliche Selbstständigkeit ermöglichen können werden. Mit jedem Euro, den sie dafür beitragen werden, wird  mehreren Leuten geholfen.

Für jede Spende zu diesem Zweck vielen, herzlichen Dank!

Eileen übergibt das Geld den Frauen aus der ersten Gruppe

 

Noch der zweiten Gruppe in einem anderen Dorf wird das Geld übergeben,…

 

…das jede/r aus der Gruppe gut investieren soll.

 

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